Die Fahrgemeinschaft funktioniert und nach abwechselnder Fahrt durch die Nacht gibt das Wetter, in Mölltal angekommen, einen Einstand nach Maß. Strahlend blauer Himmel. Die Freude ist groß, denn schon auf dem Parkplatz sieht man die ersten bekannten Gesichter aus den vergangenen Skikursen.
Nachdem die Bergbahn einen ins Skigebiet gebracht hat, das Gepäck verstaut ist, geht es natürlich sofort auf die Piste. Läuft besser als gedacht. Dann geht auch das erste Bier. Kurze Zeit später trifft man die Ski- und Snowboardlehrer: Janine, Przemek und Holger. Die Gründer dieses legendären Kurses. Man kennt sich und begrüßt sich. Es fühlt sich an, als ob man sich erst vor einem Monat das letzte Mal gesehen hat und nicht vor einem Jahr. Dieses eingespielte Dreierteam wird dieses Jahr wieder von Tina und René unterstützt. Im Laufe des einwöchigen Skikurses stellt sich heraus, dass sie beide perfekt ins Team passen und jeden Kursteilnehmer und Kursteilnehmerin in der jeweiligen individuellen Fahrtechnik verbessern können. Gleiches gilt für Samuel, mit Abstand der Jüngste der Skilehrer im Team. Er ist dieses Jahr zum ersten Mal dabei.
Dann, auf der Hütte angekommen, begrüßen einen zwei weitere vertraute Gesichter. Franz, der Hüttenwirt mit seiner Frau Christine. Man fühlt sich sofort wohl, fast wie in seinem eigenem Wohnzimmer.
Nachdem die Zimmer- und Bettenzuteilung erfolgte, ist es endlich an der Zeit, die neuen Teilnehmer und Teilnehmerinnen besser kennen zu lernen. Oft besteht dieser Skikurs zur Hälfte aus „Wiederholungstätern“ und zur anderen Hälfte aus Neulingen. Die Integration der Neuen gelingt immer bestens. Spätestens nach ein paar Runden des berühmt berüchtigten Würfelspiels Mäxchen ist das Eis gebrochen. Ein leichter Kater und das verlorene Geld für die zu bezahlenden Schnapsrunden werden irgendwann als Selbstverständlichkeit akzeptiert.
Das wichtigste an einem Skikurs sind natürlich die Kurseinheiten. Diese sind immer mit viel Spaß und Freude verbunden. Aber immer auch professionell und zielführend. Am Ende wird wohl jeder der Teilnehmer und Teilnehmerinnen von sich behaupten können, sich in seiner Fahrtechnik verbessert zu haben. Hierfür muss an dieser Stelle noch mal ein großer Dank an die Ski- und Snowboardlehrer/innen ausgesprochen werden. Von größeren Verletzungen blieb der Kurs in diesem Jahr zum Glück verschont.
Leider hat das Bergwetter gegen Mitte des Kurses dem ungetrübten Skispaß einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht. Ein Sturm zog auf und das Skigebiet musste zwei Tage komplett gesperrt werden. Aufgrund des mit dem Sturm einhergehenden Temperatursturzes auf fast minus 20 Grad, gab es vom Franz die deutliche Ansage, sämtliche Fenster geschlossen zu halten, um ein Einfrieren der Wasserleitungen zu vermeiden. Natürlich hielten sich alle Gäste an diese Ansage. Lediglich das in regelmäßigen Abständen durchgeführte Stoßlüften sorgte für kurzeitige Schneeverwehungen in der Hütte und bei den meisten für Heiterkeit. Apropos Heiterkeit. Was macht man so zwei Tage lang, eingeschneit auf über 2.600 Meter Höhe in einer Hütte. Vielleicht mal nachts im Sturm nur in Unterhose bekleidet um die Hütte rennen? Ein großer Spaß für Jung und Alt. Die sich dabei zugezogenen leichten Blessuren? Geschenkt!
Alle machten das Beste aus dieser Zeit und nach zwei Tagen war der Spuk dann auch vorbei. Das Wetter wurde von Tag zu Tag immer besser. Somit konnte der Kurs dann zu einem tollen Ende gebracht werden.
Und dann noch das: Ein Heiratsantrag auf der Duisburger Hütte. Alle machen mit und helfen dem zukünftigen Bräutigam die Überraschung perfekt zu machen. Mit einem großen Banner wird seine Herzensdame empfangen. Als er ihr auf Knien den Antrag macht und den Ring überreicht, sagt sie natürlich ja. Tusch! Alle freuen sich mit dem nun verlobten Paar. Romantik pur. Das treibt sogar dem stärksten Hüttenwirt eine kleine Träne ins Auge. Jetzt erstmal ein Bier.
Am letzten Abend wurde natürlich noch mal kräftig gefeiert. Wahrscheinlich zu kräftig für mich oder wieso war eine Deckenlampe in zwei Teile zersprungen? Eine Entschuldigung beim Hüttenwirt und die Absichtsbekundung der Wiedergutmachung war nun angesagt. Von Franz akzeptiert konnte auch noch die Lampe wieder geklebt werden. Würde sich doch nur jedes zerbrochene Porzellan so einfach wieder reparieren lassen.
Am Ende war es wieder eine großartige Zeit auf der Duisburger Hütte. Ich hoffe, und da bin ich wohl nicht alleine, dass wir auch 2021 wieder dieses tolle Event erleben können.